Ein weiteres Mal standen Martina und ich vor dem Problem ein Ausflugsziel zu finden, dass leicht zu erreichen sein sollte, etwas Höhenlage bietet und an einem Vormittag zu bewältigen sein sollte. Unsere Wahl fiel diesmal auf die Anhöhe der Bodenwies mit 1.540 Metern Höhe. Die Wanderung begann bei der Schüttbauernalm, die über eine etwa vier Kilometer lange Forststraße zu erreichen ist. Eine beeindruckende Anzahl an wollköpfigen Kratzdisteln umgibt das Almgebäude. In dem Betrieb, der ohne elektrischen Strom auskommt, werden hausgemachte Speisen der traditionellen Almküche angeboten.
Wanderung mit fantastischer Aussicht
Die Wanderung beginnt über Almflächen und geht weiter durch den Wald über 400 Höhenmeter bis zum Gipfel der Bodenwies. Während auf den Almen vereinzelt Wacholder gefunden werden kann, sind am weiteren Weg Fichten und Buchen die vorrangigen Begleiter. Üppige Bestände an Laserkraut prägen den weiteren Weg.
Etwas weiter oben begleitete und dann immer öfter der pannonische oder östliche Enzian. Die wunderschönen Blüten bestechen durch ihre intensive Farbe und ein fantastisches Muster. Neben dem gelben Enzian ist diese Art ebenfalls zur Gewinnung des berühmten Enzianschnapses verwendet worden. Das hat auch dazu geführt, dass der pannonische Enzian selten geworden ist und er deshalb unter Naturschutz steht.
Neben den fantastischen Orchideen wie der Stendelwurz haben wir auch viel blauen Eisenhut und auch einige blühende Exemplare der Türkenbundlilie gefunden.
Den Rückweg nahmen wir dann über den Grat in Richtung der Niglalm und bogen dann nach rechts zur Forststraße in Richtung der Schüttbauernalm ab. Beim Abstieg durch den Fichtenforst haben wir dann neben einigen Fliegenpilzen auch noch prächtige netzstielige Hexenröhrlinge gesehen.